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So viele Menschen leiden an kalten Füßen. Wenn es ganz dicke kommt, sind auch noch die Hände kalt. Kalte Füße werden von den meisten Menschen einfach hingenommen. Obwohl so viele daran verzweifeln, ist die Liste an Tipps dagegen sehr kurz. Sie scheint gar nicht zu existieren, denn wer hat schon einmal in einem Gespräch gesagt bekommen, dass dieses oder jenes hilft?

Heute erfahren Sie einen Trick der wirklich hilft. Dazu bekommen Sie ebenfalls den Hintergrund erklärt warum kalte Füße entstehen. Dazu sei als erstes einmal erwähnt, dass nicht jeder kalte Fuß kalt ist! Ja, kalte Füße sind nicht immer kalt. Sie fühlen sich aber kalt an. Es ist biologisch nicht zu erklären warum ein Fuß so kalt sein sollte wie er sich manchmal anfühlt. Es pumpt schließlich 80 mal in der Minute 37 Grad warmes Blut durch ihn hindurch. Wir tragen eigentlich auch oft Schuhe und wer kalte Füße hat, trägt sogar meist auch noch dicke Socken.

Es ist ein Fehler in der Wahrnehmung der uns erzählt, es handle sich um physische Kälte. Ja, es gibt auch ganz klar physisch kalte Füße. Die Ehebetten dieser Welt beweisen es jeden Tag. Aber wer sich die Mühe macht wird feststellen, dass die meisten Menschen bei einer hohen Körpertemperatur bereits von kalten Füßen reden. Ich bin Masseur und habe unzählige Füße in der Hand gehabt die warm waren und sich für die Betroffenen kalt angefühlt haben. Das geht daher, weil die Füße eine Vielzahl von Reflexzonen haben.

Diese Reflexzonen reflektieren, wie der Name schon sag, den Zustand des Energiehaushaltes des Körpers. Die Chinesen bringen in ihrer traditionellen Medizin diese Energien in Zusammenhang mit Organen. Das verwirrt den ungeübten Leser ungemein, denn die Organe sind eigentlich ganz ordentlich am funktionieren. Deshalb ist es leichter bei kalten Füßen von einem generellen Energiemangel zu reden statt sich mich der hier unverständlichen Terminologie verrückt zu machen. Es reicht zu wissen das die Kältewahrnehmung der Füße (in ausgeprägteren Varianten mit körperlicher Kälte gepaart) von einem Signal der Reflexzonen kommt.

Dieses Signal sagt: gib mir Energie. Es ist ein leichtes diese Energie systemgerecht zu liefern. Die Reflexzonen akzeptieren physikalische Energie in Form von Wärme. Die Chinesen nennen dies Moxibution. Gemeint ist eine Wärmezufuhr an den Reflexzonen. Von hier aus wandert diese Energie durch die Energiebahnen des Körpers, genannt Meridiane. Diese transportieren sie auch zu den dazugehörigen Organen. Der Energiemangel wird ausgeglichen und folglich signalisiert die Reflexzone am Fuß nicht mehr Mangel sondern Fülle. Aus kaltem Fuß wird warmer Fuß.

Das entscheidende ist nur die Menge an Energie die benötigt wird um durch die Energiebahnen den Energiehaushalt zu regulieren. Eine Einfach Isolation der Körperwärme durch Socken und Schuhe reicht nicht aus. Diese Energie reicht um 37 Grad Körpertemperatur aufrecht zu halten. Für eine effektive Moxibution im Sinne der chinesischen Medizin braucht es Mehr. In der TCM werden hierfür Moxastangen abgebrannt.

Das sind Kohlestäbe die bei 900 Grad verbrennen und deren Strahlwärme auf die Reflexzonen gelenkt wird. Sehr unpraktikabel für den Anfang weil Anfänger es nicht machen sollten und die korrekte Haltung ständige Aufmerksamkeit benötigt. Ich mache es oft, weil ich auch andere Akupunkturpunkte in meine Eigenbehandlung vor dem Fernseher einbeziehe. Es empfiehlt sich aber eine Wärmflasche mit ordentlich Hitze.

Ordentlich meint: nicht mehr als 80 Grad und niemals eine Wärmflasche ohne Stoffbezug oder mindestens ein Paar dicke Tennissocken verwenden. Die Wärmflasche sollte auf dem Boden platziert werden. Nun stellen wir die Füße auf die Wärmflasche. Es wird eine individuelle Zeit von 1 bis zu 5 Minuten dauern bis die Fußsohle ein deutliches Zeichen von Hitze angibt. Das ist ein Hinweis das wir nun die Position wechseln müssen. Jetzt setzen wir die Wärmflasche auf die Füße, so dass die Fußoberseite erhitzt wird. Von nun an wechseln wir immer bei einer deutlichen Hitzewahrnehmung zwischen diesen beiden Positionen hin und her.

Schnell wird klar, dass der Fuß wirklich nicht allein physisch kalt war, denn um 37 Grad herzustellen benötigt eine 90 Grad heiße Wärmflasche wahrscheinlich nur 1 Minute. Gewechselt wird bis die Intervalle nur noch 20 Sekunden lang oder weniger sind. Es kann auch sein, dass man spontan mit der Übung aufhören will weil man sich gut fühlt. Das reicht auch als körpereigenes Zeichen.

Was bei diesen Heizzyklen passiert, ist der beschriebene Wärmetransport ausgehend von der Wärmflasche hin zu den Organen. Die Energie passiert die Reflexzonen, wandert durch die Meridiane hin zu den Speicherorten dieser Energie ( u.a. das Chi in den Organen) und lädt dort die „Akkus“ auf. Ist die Aufnahme gerade geglückt, signalisiert die Reflexzone „heiß“. Wird die Reflexzone schnell heiß, dann ist die Energie in den Speichern hoch genug. Der Fuß bleibt nun dauerhaft warm. Statt der Moxibution durch eine Wärmflasche gibt es wie gesagt noch viele andere Möglichkeiten einen Energiemangel aufzuladen.

Neben einer gezielten Ernährung, einer Behandlung mit chinesischen Heilkräutern durch Fachärzte oder der Moxibution mit Moxastangen kann man fast jede Wärmezufuhr von außen nutzen. In ernsten Fällen reicht eine Kanne Ingwertee nicht mehr aus. Es gibt aber die Badewanne. Hier wird neben der Wärme an den Meridianen auch viel, viel physikalische Wärme an den Körper abgegeben. Da ein Energiemangel oft einhergeht mit Überanstrengung, ist die Badewanne ein super Ort um sich zu Regenerieren.

Mein Tipp: gehen Sie doch einmal bei Abgeschlagenheit morgens baden. Das wirkt Wunder und gibt Energie für den Tag. Statt also die mangelnde Energie erst noch einmal mit dem Tagwerk an Arbeit restlos leer zu pumpen, kann eine Wanne am Morgen die Energie abgeben die Sie für den Tag brauchen. Gut, nicht?